DKG’23-Panel zu digitaler Menschenrechtsdokumentation

Satellitenfoto von Aleppo
Bild: Pierre Markuse; cc-by-2.0

Die Datafizierung der Welt und die zunehmende Verfügbarkeit von (Geo-)Daten eröffnen neue Möglichkeiten zur Überwachung und Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere an Orten, die aufgrund von Sicherheitsbedenken schwer zugänglich sind. Diese Entwicklung bringt neue Chancen aber auch technische und methodische Herausforderungen mit sich, und sie wirft grundlegende ethische, rechtliche und politische Fragen zur Datenverfügbarkeit und -nutzung sowie Fragen zur Positionalität von Forschenden auf.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Georg Glasze und Prof. Dr. Blake Walker vom Institut für Geographie an der FAU organisierte Prof. Dr. Katrin Kinzelbach am 22. September 2023 auf einem Fachkongress in Frankfurt eine Sitzung zu diesem Thema (DKG’23). Vom Institut für Politikwissenschaft war auch die Doktorandin Lama Ranjous als Vortragende beteiligt. Die Sitzung begann mit einer Vertreterin der NGO Mnemonic, die am Beispiel der Ukraine in laufende Dokumentationspraktiken einführte. Es folgten akademischen Beiträge zu konzeptionellen und methodischen Fragen. Dabei wurde insbesondere über Zugänglichkeit, Überprüfbarkeit und Analyse von Fernerkundungsdaten als auch von social media-Daten diskutiert. Die Fachsitzung fand im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts statt, das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert wird und interdisziplinär an unserem Institut mit dem Institut für Geographie durchgeführt wird.