Rückblick: DVPW-Sektionstagung „Politische Öffentlichkeit“
Vom 30. September bis zum 2. Oktober 2025 fand an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg der zweite Teil der DVPW-Doppeltagung „Politische Öffentlichkeit: Strukturen und Strategien“ statt. Die Veranstaltung bildete den Abschluss der von der Universität Erfurt und der FAU gemeinsam ausgerichteten Doppeltagung der Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft.
Während in Erfurt im Frühjahr 2025 vor allem Fragen der Strukturen, des Strukturwandels und des Verhältnisses von Öffentlichkeit und Demokratie im Mittelpunkt standen, widmete sich der Erlanger Teil nun den Akteuren der demokratischen Öffentlichkeit und ihren Strategien – aus systematischer, ideengeschichtlicher und normativer Perspektive.
Im Mittelpunkt der Erlanger Tagung stand die Frage, welche Akteure die demokratische Öffentlichkeit prägen, welche von ihr ausgeschlossen bleiben und welche aktiv um Sichtbarkeit kämpfen. In den Beiträgen wurde diskutiert, ob die derzeit intensiv debattierten Phänomene wie politisch gezielte Narrativierungen, Verschwörungsgerüchte und Desinformationskampagnen tatsächlich neue Formen öffentlicher Kommunikation darstellen oder an ältere Muster anschließen. Zudem wurde gefragt, wie solche Entwicklungen die demokratische Willensbildung beeinflussen. Der Fokus der Tagung lag damit über konkrete Handlungsstrategien hinaus auf den strukturellen Machtverhältnissen öffentlicher Kommunikation – von möglichen Erosionserscheinungen demokratischer Öffentlichkeit bis hin zu un- und antidemokratischen Strategien politischer Akteure.
Das ganze Programm sowie ein Rückblick sind auf der Tagungs-Webseite zu finden: pol.oeff.de
