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Forschungsprojekte

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Forschungsprojekte

Aktuelle Forschungsprojekte

Projektleitung: Prof. Dr. Katrin Kinzelbach; Prof. Dr. Staffan I. Lindberg (V-Dem Institute, University of Gothenburg)

Mitarbeiter: Dr. Lars Lott, Dr. Angelo Vito Panaro

Laufzeit: 01.09.2021 – 31. August 2026

Förderung: Volkswagen Stiftung

Webseite: https://www.academic-freedom-index.org 

Projektbeschreibung:

Der UN-Sozialpakt verpflichtet 171 Unterzeichnerstaaten die Freiheit der Forschung zu achten. Der Academic Freedom Index untersucht, ob diese rechtliche Verpflichtung de facto eingehalten wird. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Politische Wissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg und dem V-Dem Institut an der Universität Göteborg durchgeführt. Mit einer auf Experteneinschätzungen beruhenden und methodisch anspruchsvollen Erhebung, die auf probabalistischer Testtheorie basiert, werden umfassende Daten zur Realisierung von Wissenschaftsfreiheit open access zur Verfügung gestellt. Die Daten eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Forschung aber auch in Wissenschaftsförderung, -management und –politik. Die Förderung ermöglicht auch zwei Postdoc-Projekte an der FAU, die sich den Ursachen und Folgen von Einschränkungen (respektive Verbesserungen) der Wissenschaftsfreiheit widmen.

Herausgeberkreis: Prof. Dr. Simone Derix, Prof. Dr. Jan Eckel, Prof. Dr. Andreas Frewer, Dr. Rainer Huhle, Prof. Dr. Katrin Kinzelbach, Dr. Daniel Stahl, Prof. Dr. Annette Weinke.

Laufzeit: 1. Juni 2020 – heute

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung

Projektbeschreibung: Das Wissenschaftsportal www.geschichte-menschenrechte.de wurde 2015 vom Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert (Universität Jena) ins Leben gerufen. Seit dem Juni 2020 ist das Projekt an der FAU angesiedelt. Es versammelt lebensgeschichtliche Interviews und Kommentare, die die Entwicklung der Menschenrechte seit dem 20. Jahrhundert historisierend reflektieren. Im Zentrum stehen nationale und internationale Akteure, Konzeptionen und Praktiken: Auf welche Weise und mit welchen Motiven trieben und treiben verschiedene Gruppen und Individuen die menschenrechtliche Normsetzung voran? Welche Praktiken entstehen daraus? Welche Rollen spielen Arenen wie die UNO, der Europäische Gerichtshofe für Menschenrechte oder der Internationale Strafgerichtshof? Mit welchen Begründungen operieren Anhänger und Gegner der Menschenrechte?

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Projektleitung: Prof. Dr. Katrin Kinzelbach; Prof. Dr. Georg Glasze und Prof. Dr. Blake Walker

Projektmitarbeiterinnen: Lama Ranjous und Raphaela Edler

Laufzeit: 01. September 2022 – 31. August 2025

Förderung: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Projektbeschreibung:

Das Projekt „Geo-Daten zur digitalen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen“ (GeoDatRights) hat zum Ziel, a) anhand von satellitengestützter Fernerkundung und Social Media-Daten die Zerstörung und militärische Aneignung von Bildungseinrichtungen in Kriegsgebieten zu untersuchen, sowie b) im Laufe des Projekts digitale Analysekompetenzen in der deutschsprachigen Menschenrechtsforschung zu etablieren. Die FAU hat bereits ein ausgeprägtes Menschenrechtsprofil und will dieses zukunftsweisend erweitern. International spielen digitale Menschenrechtsuntersuchungen in Forschung und Lehre eine zunehmend wichtige Rolle, in Deutschland befassen sich bisher nur vereinzelt Nichtregierungsorganisationen mit dem Thema, insbesondere die von Syrern gegründete Organisation Mnemonic, dessen umfangreiches, digitales Archiv von den Doktorandinnen im GeoDatRights-Projekt erschlossen werden wird. Angriffe auf Bildungseinrichtungen in Syrien stehen im Zentrum unserer Analyse. Die zwischenstaatliche Erklärung Safe Schools Declaration enthält eine Reihe von Verpflichtungen, die den Schutz von Bildungseinrichtungen vor Angriffen stärken und die Nutzung von Schulen und Universitäten für militärische Zwecke einschränken sollen. Die Unterzeichnerstaaten der Safe Schools Declaration (darunter auch Deutschland im Jahr 2018) haben zudem einer Reihe von Verpflichtungen zugestimmt, die auch die Dringlichkeit eines verlässlichen Monitorings betonen. Im GeoDatRights-Projekt wird die Nutzbarmachung von satellitengestützter Fernerkundung für diesen Zweck erprobt, wobei wir auf eine interdisziplinäre Kooperation mit der Geographie aufbauen, um die Methodenkompetenz aus der digitalen Geographie für die empirische Menschenrechtsforschung zu erschließen.

Projektleitung: Prof. Dr. Katrin Kinzelbach

Projektmitarbeiterinnen: Zuzana Jurasova

Laufzeit: September 2024 – April 2025

Förderung: ZEIT-Stiftung

Projektbeschreibung:

Im Rahmen einer Forschungswerkstatt arbeiten Studierende an der FAU Erlangen-Nürnberg im Wintersemester 2024/2025 mit dem Scholars-at-Risk-Netzwerk (SAR) zusammen. SAR ist ein an der New York University gegründetes, international tätiges Netzwerk, das sich für den Schutz von verfolgten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einsetzt. Die Teilnehmenden dieser Forschungswerkstatt befassen sich mit der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen im Hochschulsektor, recherchieren Einzelfälle und verfassen Länderberichte, die in Zusammenarbeit mit SAR beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen eingereicht werden.

Projektleitung: Prof. Dr. Katrin Kinzelbach

Projektmitarbeiterin und -mitarbeiter: Dr. Alexandra Kaiser

Laufzeit: 1. Juli 2021 – 31. Dezember 2023

Förderung: BMBF

Projektbeschreibung:

Das Projektteam analysiert den rechtlichen Rahmen und die institutionelle Ausgestaltung sowie die Rechtswirklichkeit und die Praxis des Rechts auf Wissenschaftsfreiheit in der Volksrepublik China. Eine systematische, rechtliche und sozialwissenschaftliche Aufarbeitung der Wissenschaftsfreiheit in der Ära Xi Jinping ist von größter Bedeutung für den Versuch, die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen des chinesischen Forschungs- und Innovationssystems besser zu verstehen. Eine in den Vereinten Nationen verhandelte Definition von Wissenschaftsfreiheit wird als Maßstab übernommen. Neben der Analyse des geltenden Rechts, politischer Richtlinien sowie Universitätssatzungen in chinesischer Sprache werden wir ausgewählte Institutionen näher untersuchen, Interviews und eine Umfrage durchführen. Im Verbund mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) werden wir einen bibliometrischen Ansatz pilotieren, um die Freiheit des akademischen Austauschs nach Disziplinen disaggregiert zu messen. Ziel ist der wohlinformierte Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China bei selbstbewusster Wahrung der Normen und Voraussetzungen, die in Deutschland und Europa als Fundament für Forschung und Innovation gelten.

Projektleitung:  Prof. Dr. Katrin Kinzelbach; Prof. Dr. Eva Pils (KCL)

ProjektmitarbeiterInnen: Dr. Eva Seiwert, Alicja Polakiewicz, Bun Koon

Laufzeit: 1. September 2021 – 29. Februar 2024

Förderung: DFG

Projektbeschreibung:

Im August 2021 startete das Forschungsprojekt „Akademische Freiheit, globalisierte Wissenschaft und der internationale Aufstieg des autoritären Chinas“ unter der Leitung von Prof. Dr. Katrin Kinzelbach und Prof. Dr. Eva Pils (KCL). Dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Arts and Humanities Research Council (AHRC) gefördert und gemeinsam mit Partnerinnen am King’s College London (KCL) durchgeführt. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FAU ist Dr. Eva Seiwert.

Im Kontext der heutigen globalisierten Wissenschaft ist die akademische Freiheit mit neuen Bedrohungen konfrontiert. Autokratien wie der chinesische Einparteienstaat beschneiden nicht nur die akademische Freiheit innerhalb ihrer eigenen Grenzen, sondern versuchen auch, Zensur und andere repressive Praktiken in andere Staaten zu exportieren. Das Forschungsprojekt basiert auf dem Verständnis, dass sowohl empirische Studien als auch eine normative Bewertung von entscheidender Bedeutung sind, um Antworten auf autoritäre Einflussversuche im Wissenschaftssektor zu finden. Zu diesem Zweck entwickeln wir ein systematisches Verständnis relevanter internationaler Normen und untersuchen unterschiedliche Reaktionen auf unzulässige, transnationale Einflussnahme auf Universitäten in liberalen Demokratien. Wir betrachten Universitäten nicht als rein passive Ziele. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, die Perspektiven, Entscheidungen und Handlungen der beteiligten Akteure in der akademischen Zusammenarbeit mit dem autoritären China vergleichend zu untersuchen.

Projektleitung:  Prof. Dr. Tanja Börzel (FU), Prof. Mattias Kumm, S.J.D. (WZB) und Prof. Dr. Katrin Kinzelbach

Laufzeit: 1. September 2021 – 31. August 2024

Förderung: Kooperation mit SCRIPTS Exzellenzcluster

Projektbeschreibung: Das Projekt ist Teil des Berliner Exzellenzclusters SCRIPTS (Contestations of the Liberal Script), an dem Prof. Dr. Katrin Kinzelbach als assoziierte Wissenschaftlerin mitarbeitet. „Science Friction“ vereint die disziplinären Perspektiven der internationalen Beziehungen und der vergleichenden Politikwissenschaft mit dem internationalen Verfassungsrecht, um die wachsende Auseinandersetzung mit der akademischen Freiheit auf der ganzen Welt zu analysieren, zu bewerten und zu erklären. Wir beginnen damit, den Kerninhalt der Wissenschaftsfreiheit zu identifizieren und zu untersuchen, wie er sich auf das liberale Skript bezieht. Im zweiten Schritt befassen wir uns mit Mustern der Anfechtung und versuchen deren Hauptursachen zu identifizieren. Im letzten Schritt untersuchen wir die Konsequenzen von Anfechtungen der akademischen Freiheit.

Weitere Hinweise zum Webauftritt

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