Podcast mit Erik Vollmann zum Westsaharakonflikt und der Bedeutung von Reformen für Autokratien

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Bild: Jaysen Naidoo (CC BY-SA 2.0)

Mit Dominik Folger, Erlanger Alumni und Islamwissenschaftler an der Universität Zürich, sprach der FAU-Politologe Erik Vollmann in dessen Podcast über den Westsaharakonflikt in Nordafrika. Das Königreich Marokko beansprucht die Herrschaft über große Gebiete der westlichen Sahara, die nicht nur durch ihre Phosphatvorkommen, Fischereirechte und ein großes Potential für regenerative Energiegewinnung für die Legitimation des Regimes von großer Bedeutung sind. Die Westsaharafrage und Einheit der Nation sind darüber hinaus untrennbar mit dem Herrschaftsanspruch der Monarchie verbunden und daher steht sie ganz oben auf der Prioritätenliste der autokratischen Regierung.

Mit dem vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingefädelten „Deal“, der die Anerkennung des marokkanischen Herrschaftsanspruchs über die Westsahara gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel eintauschte, errang Marokko Ende 2020 einen großen diplomatischen Erfolg. Seitdem vertritt das nordafrikanische Land seinen Herrschaftsanspruch deutlich robuster und scheut dabei nicht vor Konflikten z.B. auch mit Deutschland oder Spanien zurück. Worum geht es in dem Konflikt? Was bedeuten die vergangenen Entwicklungen für Marokko, das Selbstbestimmungsrecht der Sahrawi-Bevölkerung und die afrikanischen und internationalen Beziehungen? Und wie versucht die marokkanische Regierung durch Modernisierung und Reformen (z.B. Dezentralisierung) den Anschein von Demokratisierung, Autonomie und Partizipation zu erwecken während gleichzeitig die eigene Herrschaft in der Region abgesichert wird?

Über diese und andere Fragen sprechen Erik Vollmann und Dominik Folger in dessen Podcast „Hummus mit Hintergrund“, der u.a. auf Spotify, Amazon Music, Apple Podcast oder Google Podcast zu finden ist.